Du möchtest deine alten Batterien entsorgen? Wusstest du, dass eine einzige falsch entsorgte Batterie ausreicht, um 600.000 Liter Wasser zu verunreinigen? Obwohl Batterien klein und unscheinbar wirken, enthalten sie gefährliche Stoffe wie Blei, Quecksilber oder Cadmium. Wenn sie nicht richtig entsorgt werden, können sie unsere Umwelt erheblich schädigen.
In diesem Artikel erfährst du, warum die richtige Entsorgung von Batterien so wichtig ist, wo du sie abgeben kannst und welche neuen gesetzlichen Regelungen ab 2025 gelten. Außerdem werfen wir einen Blick auf innovative Recyclingmethoden und geben dir praktische Tipps für den Alltag.
Warum ist die richtige Entsorgung von Batterien so wichtig?
Batterien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, ob in Fernbedienungen, Smartphones oder E-Bikes, sie sind überall. Doch viele wissen nicht, dass sie bei unsachgemäßer Entsorgung erhebliche Umweltprobleme verursachen können. Die enthaltenen Schwermetalle und Chemikalien können in den Boden und das Grundwasser gelangen, wenn Batterien im Hausmüll landen oder in der Natur entsorgt werden. Dies sollte unbedingt vermieden werden, denn die Folgen sind nicht gut für die Umwelt:
- Wasser- und Bodenverschmutzung: Schadstoffe können ins Trinkwasser gelangen.
- Gefährdung von Mensch und Tier: Toxische Substanzen können Gesundheitsschäden verursachen.
- Verlust wertvoller Rohstoffe: Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel gehen verloren, obwohl sie recycelbar sind.
Batterien enthalten eine ganze Menge Chemie, die du weder in deinem Wasser noch in deinem Garten noch irgendwo in deinem Körper haben willst. Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Quecksilber. Säuren, Laugen – das volle Programm. Wenn so ein Teil einfach im Restmüll landet, wird’s richtig eklig. Früher oder später kommt das Zeug in den Boden, ins Grundwasser oder wird bei der Müllverbrennung freigesetzt. Und da hört der Spaß auf.
Was viele nicht wissen: Selbst „leere“ Batterien sind noch nicht leer. Sie liefern vielleicht nicht mehr genug Power für deine Fernbedienung – aber enthalten immer noch genug schädliche Stoffe, um Probleme zu machen. Ein falscher Knick, ein bisschen Druck, und die Brühe läuft raus.
Also, nein, sie gehören nicht in den Hausmüll. Nicht in die Natur. Und bitte auch nicht in irgendwelche Kisten, wo sie ein Jahrzehnt unbeachtet vor sich hin rosten.
Lesen Sie auch unseren Beitrag über die Styropor Entsorgung. Hier finden Sie hilfreiche Tipps zur korrekten Trennung, Recyclingmöglichkeiten und gesetzlichen Vorgaben.
Wo entsorge ich Batterien?
In Deutschland ist die Rückgabe von Altbatterien denkbar einfach. Alle Verkaufsstellen, die Batterien anbieten, sind gesetzlich verpflichtet, diese auch zurückzunehmen. Dazu gehören:
Supermärkte, Drogerien, Elektronikläden, fast überall, wo Batterien verkauft werden, stehen Rückgabeboxen. Kostenlos. Ohne große Erklärungen. Einfach reinwerfen und fertig. Du musst kein Formular ausfüllen, keinen Termin machen.
- Supermärkte und Discounter: z. B. Aldi, Lidl, Rewe
- Drogeriemärkte: z. B. dm, Rossmann
- Elektrofachgeschäfte: z. B. MediaMarkt, Saturn
- Baumärkte: z. B. Obi, Bauhaus
Wie du Batterien richtig lagerst und transportierst
Wenn du jetzt denkst: „Na gut, dann sammel ich halt welche und bring sie demnächst weg“, ist das ein guter Anfang. Aber bitte wirf sie nicht einfach lose in den Rucksack oder in irgendeine Jackentasche.
Batterien können sich bei Kontakt mit anderen Batterien oder Metallen kurzschließen. Ja, richtig gelesen, die Dinger können anfangen zu schmoren. Klar, das passiert nicht ständig, aber sicher ist sicher.
Am besten lagerst du alte Batterien in einer Plastiktüte, einem alten Schraubglas oder einer kleinen Schachtel. Luftdicht muss es nicht sein – nur sicher verstaut und trocken.
Akkus und Batterien entsorgen – Gibt es einen Unterschied?
Akkus (wiederaufladbare Batterien) unterliegen denselben Entsorgungsregeln wie Einwegbatterien. Auch sie dürfen nicht in den Hausmüll und müssen separat gesammelt werden.
Autobatterien enthalten besonders viele Schadstoffe und müssen daher fachgerecht entsorgt werden. Beim Kauf einer neuen Autobatterie bist du gesetzlich verpflichtet, die alte zurückzugeben. Viele Händler erheben ein Pfand, das du bei Rückgabe der Altbatterie erstattet bekommst.
Batterien in Geräten: Wenn du alte Geräte wie Smartphones oder Laptops entsorgst, achte darauf, die Batterien vorher zu entfernen und separat zu entsorgen. Falls das nicht möglich ist, gib das komplette Gerät bei einer geeigneten Sammelstelle ab.
Gilt das Gleiche. Akkus enthalten oft sogar noch heftigere Stoffe. Lithium zum Beispiel. Wer schon mal ein aufgeblähtes Handy gesehen hat, weiß, was da passieren kann. Auch Akkus kannst du in denselben Rückgabeboxen abgeben. Oder bei speziellen Annahmestellen, je nachdem, um was für einen Akku es sich handelt.
Wo entsorgt man alte Autobatterien?
Autobatterien sind eine andere Nummer. Die wiegen ordentlich, sind gefüllt mit Schwefelsäure und haben ein richtig übles Innenleben. Wenn du eine alte Starterbatterie loswerden willst, bring sie am besten zu einer Werkstatt, einem Autohaus oder direkt zum Wertstoffhof. Wichtig: Händler, die neue Autobatterien verkaufen, müssen die alte zurücknehmen – das ist gesetzlich geregelt.
Bonus-Tipp: Wenn du beim Kauf einer neuen Autobatterie deine alte mitbringst, bekommst du oft ein Pfand zurück. Klingt altmodisch, lohnt sich aber. Geld zurück, Umwelt geschont – Win-win.
Wie entsorgt man Batterien richtig in 2025?
Ab dem 18. August 2025 tritt die neue EU-Batterieverordnung (Verordnung (EU) 2023/1542) in Kraft. Ziel ist es, den gesamten Lebenszyklus von Batterien nachhaltiger zu gestalten. Die wichtigsten Änderungen:
- Erhöhte Sammelquoten: Bis 2030 sollen 73 % aller Gerätebatterien gesammelt werden. Für Batterien in leichten Verkehrsmitteln (z. B. E-Bikes) gelten Sammelziele von 51 % bis 2028 und 61 % bis 2031.
- Recyclingquoten: Bis 2027 müssen mindestens 90 % von Kobalt, Kupfer, Blei und Nickel sowie 50 % von Lithium aus Altbatterien zurückgewonnen werden.
- Kennzeichnungspflichten: Ab 2027 müssen Batterien mit einem QR-Code versehen sein, der Informationen über Kapazität, Haltbarkeit und Recycling enthält.
- Digitaler Batteriepass: Ab 2027 wird für bestimmte Batterietypen ein digitaler Batteriepass verpflichtend, der Informationen zur Herkunft, CO₂-Bilanz und Materialzusammensetzung bereitstellt.
Diese Maßnahmen sollen die Transparenz erhöhen und das Recycling von Batterien effizienter gestalten.
Alte Geräte entsorgen – worauf sollte man achten?
Ein Punkt, den viele vergessen ist, dass in ganz vielen Geräten Batterien stecken, die man beim Entsorgen übersieht. Fernbedienungen, Spielzeug, Taschenlampen, Kameras, kleine Küchenwaagen … All diese Teile enthalten oft kleine Knopfzellen oder andere Batterien.
Wenn du ein Gerät entsorgen willst, schau vorher rein. Batterien rausnehmen und getrennt entsorgen. Auch wenn das Gerät selbst zum Elektroschrott gehört, gilt: Batterie zuerst raus, dann beide Teile in den richtigen Container.
Wie werden alte Batterien entsorgt?
Gute Frage. Die wenigsten denken darüber nach, was danach passiert. Aber tatsächlich werden Batterien recycelt, zumindest teilweise. In speziellen Anlagen werden sie sortiert, zerlegt, geschreddert. Metalle wie Zink, Nickel, Eisen, manchmal auch Lithium werden dabei zurückgewonnen. Der Rest wird so gut es geht neutralisiert.
Es ist zwar aufwendig, aber es lohnt sich. Denn viele der Stoffe in Batterien sind selten, teuer und ökologisch schwer zu fördern. Recycling spart Ressourcen und schützt die Umwelt.
Entsorgung von Altbatterien – unser Fazit
Ja, ich weiß. Es nervt, extra an die Sammelbox zu denken, wenn man bloß einfach alte Batterien entsorgen möchte. Aber Du gehst doch eh einkaufen. Nimm die alten Batterien einfach mit. Oder stell dir eine kleine Dose in den Flur, die du regelmäßig leerst. Es ist wirklich kein Aufwand.
Und jede Batterie, die du richtig entsorgst, landet nicht im Wald. Nicht im Grundwasser. Nicht in der Nahrungskette.
Du kannst dir folgendes merken:
- Batterien nie in den Hausmüll.
- Sammeln, sicher lagern.
- Beim nächsten Einkauf abgeben.
- Große Batterien oder Akkus zum Wertstoffhof.
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